Das Tanztheater mit der 7c - Schuhe
„Wie kamt ihr denn auf dieses Thema?“ wurden die Schülerinnen und Schüler der 7c nach dem stürmischen Applaus der anderen Jahrgänge häufig gefragt.
Eigentlich kamen die zwei Tanzpädagoginnen Sibylle Magel und Nira Priore Nouak auf das Thema – der Hintergrund – Jugendliche ziehen nicht gern ihre Schuhe aus, obwohl es sich barfuß doch besser tanzen lässt und die Erfahrungen intensiver sind.
So erging es auch der 7c. „Am Anfang wollten wir unsere Schuhe nicht ausziehen, doch nach und nach fanden wir es sogar cool“, beantwortete Lena die Frage.
Es gab noch mehr, was für die Schülerinnen am Start des Projektes ungewöhnlich war – die ungewohnten Bewegungen des Körpers, das Ziehen, Rollen, Umfassen des Körpers der Mitschülerin oder des Mitschülers. Die Gruppe ließ sich auf die für sie neuen und fremden Bewegungen ein, probierten, setzen Aufgaben um und hatten nach und nach Spaß daran; sie variierten Bewegungsformen, fanden andere Lösungen, die sie vorher nie für möglich gehalten.
Das Projekt dauerte 6 Wochen. Der Start war Anfang November und der Höhepunkt war die Premiere am Freitag, den 13. Dezember 2013. Da konnte die Klasse das Tanzstück mit eigenen Geschichten und einem Gedicht vor den Eltern präsentieren. Mit klopfenden Herzen gingen, liefen, rollten, tanzten die Schülerinnen und Schüler über die Bühne und wurden im Anschluss mit Applaus und „Zugabe“–Rufen für ihr Engagement und ihren Elan belohnt. Deutlich war den Schülerinnen und Schülern während der Aufführung der Spaß und die Freude ins Gesicht geschrieben und später der Stolz, es geschafft zu haben.
Im Anschluss folgten die Aufführungen vor den Jahrgängen der Schule. Im Auswertungsgespräch sagten zwei Mädchen „vorher hatte ich Angst auf der Bühne zu stehen und mich zu bewegen. Ich habe mich geschämt. Jetzt habe ich gemerkt, dass auch ich etwas kann“. Maike und Leon, „die Klasse ist noch ein ganzes Stück zusammengerückt.“ Viele nickten und die Bestätigung dafür erhielten wir bei der schriftlichen anonymen Befragung.
Danke, an Sibylle und Nira, die mit so viel Herzblut und Elan das Projekt durchgeführt haben, an das Tanzlabor_21 in Frankfurt, das uns das Projekt erst ermöglicht hat und an die Schulleitung, die uns in hervorragender Weise (Bilder machen, Plakat erstellen, bei organisatorischen Fragen) unterstützt hat.
Danke, an den Elternbeirat der Klasse, Frau Phals und Frau Klaus, die den Premierenabend mitgestaltet haben und auch an den Hausmeister, Herrn Glück, der des Öfteren die Stühle rücken musste.
„Können wir nicht weitermachen?“ fragte Bastain, „wir hatten so viel Spaß und sind jetzt auch mutiger geworden, wir könnten noch viel mehr dazu lernen“.
Silvia Nitsche-Ziegler
Projektbegleitende Lehrkraft und Sportlehrerin der 7c
Hier einige Impressionen:
